Italien verbannt Kreuzfahrtschiffe aus der Lagune von Venedig, nachdem die UNESCO mit einer schwarzen Liste gedroht hat

Italien verbannt Kreuzfahrtschiffe aus der Lagune von Venedig, nachdem die UNESCO mit einer schwarzen Liste gedroht hat

Italien hat Kreuzfahrtschiffen das Anlegen an der Weltkulturerbestätte Venedig dauerhaft untersagt.

Dieses Thema schlägt schon seit einigen Jahren Wellen. Einheimische und die Allgemeinheit haben sich bei der Regierung für ein Anlegeverbot für große Schiffe eingesetzt, da die Schiffe, die durch die Lagune fahren, sowohl die Umwelt verschmutzen als auch die Stabilität des empfindlichen Ökosystems und der umliegenden Gebäude gefährden.

Die Debatte spitzte sich zu, als die UNESCO drohte, Italien auf eine schwarze Liste zu setzen, falls es dies nicht täte.

Das Verbot gilt ab dem 1. August und betrifft Schiffe mit einem Gewicht von mehr als 25 000 Tonnen.

Dieses Verbot gilt ab dem 1. August und betrifft Schiffe mit einem Gewicht von mehr als 25 000 Tonnen, die nicht mehr in den Giudecca-Kanal einfahren dürfen, der an der berühmten Piazza San Marco vorbeiführt.

Das bedeutet, dass die Kreuzfahrtgesellschaften Venedig aus ihren Reiseplänen streichen müssen, bis der Industriehafen Marghera wieder für die Passagierschifffahrt genutzt werden kann. Dies wird schätzungsweise sechs Monate dauern, obwohl die Regierung einen Beauftragten ernannt hat, um die Arbeiten zu beschleunigen.

Kleine Passagierfähren und Schiffe, die Waren transportieren, werden weiterhin die Giudecca nutzen können, um Zugang zum historischen Zentrum Venedigs zu erhalten.

Während die Anwohner und die UNESCO diesen Schritt begrüßt haben, sind einige nicht so erfreut. Alessandro Santi, Vorsitzender der Federagenti, einer nationalen Schifffahrtslobby, sagte, die Regierung nehme keine Rücksicht auf die Branche und vertrete einen Ansatz, der bedauerlich sei und Ressentiments schüre“.

Die Cruise Lines International Association äußerte sich optimistischer:

„Die Kreuzfahrtindustrie hat sich seit vielen Jahren für einen neuen Ansatz eingesetzt, so dass dies ein großer Schritt nach vorn ist. Auch die Entscheidung der Regierung, einen Sonderbeauftragten zu ernennen, um den Prozess zu beschleunigen, ist eine willkommene Entwicklung.

Wir freuen uns nun auf Fortschritte bei der Bereitstellung alternativer Anlegemöglichkeiten rechtzeitig für die Saison 2022″.

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